Achtung der Tourismus ist los! Der Spreewald gehört zu den beliebtesten Zielen für Brandenburg-Touristen aus der ganzen Welt und ist berühmt für seine Kahnfahrten, Paddeltouren und nicht zu vergessen für Gewürzgurken. Gut eine Stunde von Berlin aus entfernt erstreckt sich ein einzigartiges Naturschutzgebiet über einer großflächigen Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle erweitert wurde und in ihrer Gesamtheit eine Länge von 970 Kilometern ausmacht.
Unser Ziel: Lübbenau und Kahnfahrt. Lübbenau ist neben Lübben die wohl bekannteste Spreewald-Metropole und an sonnigen Wochenendtagen ein beliebtes Ausflugsziel. Kaum ist man in Lübbenau angekommen, schieben sich auch schon ganze Komandoeinheiten von Gruppenreisenden, Teefahrt-Anhängern und Teamfahrern an einem vorbei. Ein echtes Tourismus-Spektakel, also schnell das Auto auf einen der vielen privaten Parkplätze geparkt und rein ins Getümmel. 6 Euro Parkgebühren für einen Tag hören sich im ersten Moment nach Wucherpreisen an – ist im Verhältnis zur Berliner Parkraumbewirtschaftung aber quasi ein Schnäppchen.
Spreewaldgurkenstände – soweit das Auge reicht und an jeder zweiten Auffahrt steht ein freundlicher Spreewälder und preist sein Kahnfahrtunternehmen an. Fast hat man das Gefühl, man befindet sich an der Strandpromenade in einem dieser südlichen Urlaubsländer. Die Auswahl für den richtigen Spreewaldkahn fällt wirklich nicht leicht. Deshalb mein Tipp an dieser Stelle: Erst einmal Preise checken und dann entspannt bei einem typischen Spreewaldgericht entscheiden. Restaurants gibt es an der Hafenpromenade von Lübbenau wirklich viele und die Speisekarten unterscheiden sich kaum. Entscheidend ist hier eher, wo bekomme ich eigentlich noch einen freien Tisch. Schmorgurken, Grützwurst und Spreewälder Sahnequark mit Petersilienkartoffeln sind typisch für die Region und die perfekte Einstimmung für einen Nachmittag im Spreewald. Das Highlight unserer kleinen Mittagspause war und ist das Potsdamer – Bier mit Himbeerbrause. Der absolute Hammer und definitiv zur Nachahmung empfohlen.
Gut gesättigt haben wir uns dann aus sozusagen emotionaler Verbundenheit für das Kahnfahrtunternehmen entschieden, auf dessen Parkplatz unser Auto stand. Die Spreewaldkähne sind in der Regel mit kleinen Tischen und Sitzbänken ausgestattet. Liebevoll dekorierte Kunstblumen zieren die Holztische und blumige Sitzkissen garantieren eine entspannte Fahrt.
Für Getränke ist ebenfalls gesorgt und so bekommt man beim Einsteigen sofort einen kleinen Piccolo oder ein kaltes Bier angeboten, denn so eine Kahnfahrt soll ja auch lustig werden. Und dann gehts los, mit einem kecken Spruch auf den Lippen manufriert, besser stakt einen der Kahnfahrer langsam durch die Kanäle. Hier und da gibt es Wissenswertes und kleine persönliche Anekdoten zu hören. Wenn einem der Spaßfaktor nicht ausreicht – die Naturkulisse ist die Fahrt in den Spreewald allemal wert. Die Mischung aus Wald, Wiesen, alten und neuen Häusern ist traumhaft und lässt einen den Alltag sofort vergessen. Natürlich darf bei so einer Kahnfahrt das touristische Programm nicht fehlen und so steuert man zielgerichtet den einen oder anderen Gurkenstand am Ufer an oder pausiert in einer der historischen Gaststätten.
Fazit: Ein echtes Gruppen-Ausflugsziel mit Spaßgarantie und deshalb unbedingt mit Freunden, Kollegen oder Verwandten in den Spreewald reisen.
Wer also ebenfalls mal eine Kahnfahrt im Spreewald machen möchte fährt am besten nach Lübbenau oder Lübben. Kahnfahrten von 2 bis 8 Stunden – alles ist möglich.
Mit dem Auto auf der A13 in Richtung Dresden bis Ausfahrt Lübbenau fahren. Einfacher gehts nicht.
Mit der Bahn kommt man am schnellsten über Königs Wusterhausen und dann mit dem Bus bis Lübbenau.