An einem verstrahlten Sonnabend Morgen ist nichts so therapierend wie ein Spaziergang, bei Nieselregen im Brandenburger Wald. Das ganze macht allein nicht so richtig Spass. Deshalb erstmal Facebook angeworfen und Gleichgesinnte gesucht.
Von den Trendbezirken Berlins kommt man am schnellsten Richtung Norden aus der Stadt. Noch schnell die Facebook Reisegruppe eingesackt und auf geht’s. Über die Prenzlauer Promenade kommt man fix auf den Berliner Ring. Am Oranienburger Kreuz dann auf die B96 und schon ist man mitten drin im Brandenburger Feeling. Die Strecke nimmt man übrigens auch am Besten, wenn man von Berlin aus, zum Immergut Festival, nach Neustrelitz will.
Dank Google Maps kann man ja quasi die Welt durchstöbern wie einen Flohmarkt und findet so hier und dort eine Perle. Bei Teschendorf führt eine versteckte Straße, mitten im Dorf, die leicht zu verpassen ist, nach Neuendorf. Dort bekommt man schnell das Gefühl am Ende der Welt zu sein. Wir beschlossen trotzdem einfach mal weiterzufahren und gelangten so, durch einen sehr dichten und schönen Wald nach Neuhof; Auto abgestellt und losgelaufen. Der Wald um Neuhof hat viele relativ gut befestigte Wege, so dass die Abenteuergefahr niedrig ist. Der Misch-Wald ist groß und dank der vielen Wege auch sehr flexibel begehbar. Hundebesitzer haben hier sicher ihre Freude. Vom Nieselregen ordentlich durchgeweicht und von der Bewegung ausgehungert, machten wir uns auf den Weg, ein ordentliches Etablissement zum Stillen unseres Hungers auszumachen.
Getreu dem Roadtrip-Motto – Kein Weg zweimal – fuhren wir einfach ohne Plan weiter und gelangten irgendwann nach Germendorf, einem Ortsteil von Oranienburg. Dort wurde uns auf einem der viel zu kleinen, grünen Hinweisschilder das Restaurant „Zum Taubenschlag“ angepriesen. Wir sagten nicht nein.
Das „Zum Taubenschlag“ preist zwar eine eigene, kreative Küche an, aber wir haben trotzdem lieber Hamburger Schnitzel und Barsch gegessen. Das Restaurant ist auf Wild und Taubengerichte spezialisiert. Besonders für Taubenfleischfreunde ist das Ganze sicherlich sehr interessant. Am besten einfach mal die Karte auschecken und vor allem einchecken :)
Wir waren mit dem Essen jedenfalls äusserst zufrieden. Musiktipp des Tages, perfekt zum Regen und Wind passend: Slowdive
Das Restaurant „Zum Taubenschlag“ kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Der Inhaber ist ein Brieftaubenfreund meines Schwiegervaters und führt dieses Etablissement mit viel Hingabe. Die Taubengerichte sind ein echtes Highlight.