„Anstaunen ist auch eine Kunst. Es gehört etwas dazu, Großes als groß zu begreifen.“ – Der Stechlin, Theodor Fontane
Eines der großen Naturwunder Brandenburgs ist sicherlich der Stechlinsee, der eigentlich „Großer Stechlin“ heißt und der wahrscheinlich mit einer Sichttiefe bis zu 11m klarste, aber auf jeden Fall mit 69,5m der tiefste See des Bundeslandes ist.
Zu warmen Jahreszeiten kann man den Stechlinsee am besten mit dem Fahrrad erkunden. Das Gelände um den Großen Stechlin ist ein Naturschutzgebiet und kann deshalb nicht mit dem Auto befahren werden. Man kann das Auto aber auf einem der zentralen Parkplätze in Neuglobsow abstellen, wo man auch direkt Fahrräder für 9€ / Tag leihen kann. Auf geht’s!
Die Strecke ist mit 17Km auch für ungeübte Radler machbar und als Belohnung für die Mühen erwarten einen zahlreiche romantische Buchten und Badestellen mitten im Wald (Mückenspray nicht vergessen).
Das Waldgebiet das man auf den Uferwegen befährt ist komplett naturbelassen und könnte ästhetischer nicht im „Herr der Ringe“ zu sehen sein. Ein wenig DDR-Industrie-Romantik strahlt (Gott-sei-dank nicht mehr) das alte Forschungs-Kernkraftwerk Rheinsberg aus, welches bereits 1990 stillgelegt wurde und in geraden Kalenderwochen besichtigt werden kann.
Ein weiteres Unikum des großen Stechlin ist die Fontane-Maräne, die in dieser Form wirklich nur dort zu finden ist und eine lokale Spezialität darstellt.
Die Radtour bzw. den Tag am See lässt man idealerweise in einem der sehr empfehlenswerten Restaurants von Neuglobsow ausklingen. Da seien der Luisenhof und natürlich das Fontane-Haus erwähnt, in welchem der Schriftsteller wohl auch an seinem Roman „Der Stechlin“ schrieb.
Den Stechlinsee erreicht man von Berlin am besten per Auto über die B96, in Gransee in Richtung Stechlinsee fahren und dann einfach der Ausschilderung folgen.
Pantha Du Prince bringt den richtigen Soundtrack mit… fliessende, anmutige Musik mit kristallklaren Sounds.